In der Stadtratssitzung am 19.12.22 wurde die maximale Förderung im Rahmen des kommunalen Förderprogramms zu privaten Fassadengestaltungs- und Sanierungsarbeiten auf 50.000 Euro erhöht. Dies ist eine richtige und wichtige Entscheidung, denn bei den stark gestiegenen Kosten muss auch die Förderung erhöht werden.
Außerdem wurde beschlossen, das Verfahren zur Baulandzuweisung künftig nur noch einzuleiten, wenn die Stadt Dettelbach zu 100% im Besitz der Flächen ist. Dies hält Eva-Maria Stöcklein für einen wichtigen und notwendigen Schritt, denn es gibt in der Stadt Dettelbach zu viele Baulücken. So manche Eigentümer lassen ihre unbebauten Grundstücke brach liegen, um diese für ihre Nachkommen der nächsten- und übernächsten Generationen aufzusparen. Dies bedeutet nicht nur, dass die Stadt Dettelbach ungenutzte Infrastruktur bereithalten muss, sondern auch, dass immer weitere Baugebiete ausgewiesen werden, um den Bedarf an Wohnraum zu decken. Die Kosten dafür tragen letztendlich alle Bürger. Eva-Maria Stöcklein ist deshalb froh, dass diesem Vorgehen sowohl für zukünftige als auch für bereits laufende Bauleitplanverfahren mithilfe ihrer Stimme ein Riegel vorgeschoben werden konnte.
Und schließlich wurde im Stadtrat auch beschlossen, dass sich die Gemeinde Dettelbach an einer Projektentwicklungsgesellschaft beteiligt, die den Ausbau erneuerbarer Energien im Landkreis Kitzingen koordinieren soll. Die Initiative zur Gründung dieser Gesellschaft kam von den drei Stromverteilnetzbetreibern LKW Kitzingen, ÜZ Mainfranken und N-ERGIE. Der Hintergrund ist derjenige, dass der Netzausbau aktuell dem Ausbau erneuerbarer Energien gewaltig hinterherhinkt. Ziel der Netzbetreiber ist es offensichtlich, mit dieser Gesellschaft mehr Einfluss darauf zu gewinnen, wo und wann im Landkreis Windkrafträder oder Solaranlagen errichtet werden, da durch neue Anlagen für die Netzbetreiber auch neue Verpflichtungen zum Netzausbau entstehen. Unsere grüne Stadträtin, Eva-Maria Stöcklein, hält eine landkreisweite Vernetzung zwar durchaus für sinnvoll und wichtig. Allerdings sieht sie auch die Gefahr, dass sich dadurch der Ausbau der erneuerbaren Energien im Landkreis erheblich verzögert, da unliebsame Projekte durch die Netzbetreiber blockiert werden könnten. Falls sich dann Material- und Personalengpässe noch weiter zuspitzen, könnte der Landkreis beim Ausbau der Erneuerbaren stark abgehängt werden. Die Netzbetreiber haben in den letzten Jahren ihre Verpflichtung beim Netzausbau auf unverantwortliche Art und Weise vernachlässigt. Anstatt einer Verbrüderung mit den Netzbetreibern hätte sich Eva-Maria Stöcklein von der Stadt Dettelbach deshalb lieber mehr Ideen für die Energiespeicherung gewünscht. Allerdings war sie leider die einzige, die den Mut aufbrachte, ihre Zustimmung zur Projektentwicklungsgesellschaft im Stadtrat zu verweigern.
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